Hochland veröffentlicht Geschäftsbericht 2022: Unbefriedigende Ergebnisse in schwierigem Umfeld
[2. Mai 2023, Heimenkirch im Allgäu]
Die Hochland-Gruppe erzielte unbefriedigende Ergebnisse in einem schwierigen Umfeld. Der Käseabsatz stieg um 0,6 Prozent auf 412.500 Tonnen und aufgrund notwendiger Preiserhöhungen wurde ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt. Trotz Rekordinflation, Kaufzurückhaltung und begleitet von historisch hohen Milchauszahlungspreisen in Deutschland blieb die Absatzentwicklung in den Geschäftsfeldern der Hochland-Gruppe im Wesentlichen konstant.
Hubert Staub, CFO der Hochland SE, fasst zusammen: „Ein stabiles Markengeschäft sowie Wachstum im Geschäftsfeld Foodservice konnten rückläufige Mengen in den Geschäftsfeldern Private Label und Co-Packing ausgleichen, so dass in Summe ein Absatzwachstum von 0,6% auf jetzt 412.500 Tonnen erreicht wurde.“ Die ausländischen Gesellschaften, allen voran Rumänien, zeigten eine erfreuliche Marktanteilsentwicklung, in weiteren osteuropäischen Landesgesellschaften entwickelte sich der Absatz stabil. Durch umgesetzte Preiserhöhungen stieg der Umsatz auf 2,2 Milliarden Euro, die Ertragssituation hingegen war in Deutschland völlig unbefriedigend. Eine gute Entwicklung zeigte das Geschäft in den USA, sowohl bei der Maschinenbau-Tochter Hochland Natec als auch bei der US-Tochter Franklin Foods. In den meisten Ländern konnte die Marktposition ausgebaut werden trotz der Kaufzurückhaltung. „Es ist uns gelungen, durch das konsequente Fokussieren auf Konsumentenbedürfnisse mehr Käufer für unsere Marken zu gewinnen“, sagt Sebastian Schaeffer, CCO der Hochland SE.
Die Fortführung der großen Investitions- und Bauvorhaben sowie der erfolgreiche Abschluss des Großprojekts S/4 HANA an den deutschen Käsestandorten stellten Meilensteine im Rahmen der bereits 2021 begonnenen Investitionsoffensive der Hochland-Gruppe dar. Vollständig abgeschlossen wurde der Bau und die Inbetriebnahme des vollautomatisierten Hochregallagers am Standort Schongau. Die dortige Kapazitätserweiterung sowie die Aufstockung des Versandbereichs am Stammsitz in Heimenkirch lagen im Plan.
Nachhaltigkeitsfokus bei Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Tierwohl
Die gruppenweite Klimastrategie beschäftigte Hochland auch 2022. Um die ambitionierten Klimaschutzziele für alle Produktionsstandorte zu erreichen, arbeiteten die internationalen Nachhaltigkeitsteams an einer maßgeschneiderten CO2e-Reduktions-Roadmap bis 2025. Im Vergleich zu 2019 sollen die CO2e-Emissionen aus Produktionsprozessen um 50% pro Tonne Fertigware reduziert werden. „Schritt für Schritt stellen wir die Weichen für ein nachhaltiges und dekarbonisiertes Energiemanagement und denken die Energieversorgung in den Werken der Gruppe neu“, so Josef Stitzl, COO der Hochland SE. Die Hochland Deutschland GmbH erreichte die wissenschaftsbasierte Validierung der CO2e-Emissions-Ziele durch die Science Based Targets Initiative zwei Jahre nach Beitritt, somit wurde der Reduktionspfad durch den international anerkannten Standard bestätigt im Einklang mit den Zielen des internationalen Pariser Klimaschutzabkommens. Außerdem vermarktete die Hochland Deutschland GmbH rund 300 Millionen kg Milch aus Haltungsformstufe 3 zu Käseprodukten, unter anderem zum Alpenfrischkäse Almette aus 100% Alpenmilch und zu Grünländer.
Ausblick 2023
Für das laufende Geschäftsjahr bleibt der Vorstand vorsichtig optimistisch: „Konjunkturelle Rahmenbedingungen wie das schwache Wachstum, Kaufzurückhaltung und die immer noch hohe Inflation werden unsere Arbeit nicht einfacher machen. Bekannte Themen der Milchpolitik wie Tierwohl und Klimaschutz, die verpflichtende Herkunftskennzeichnung sowie das drohende Werbeverbot für Lebensmittel im Rahmen der Ernährungsstrategie der Bundesregierung werden weiterhin präsent sein und uns vor Herausforderungen stellen. 2022 war ein schwieriges Jahr, besonders in Deutschland. Aber wir sind zuversichtlich, 2023 wieder bessere Ergebnisse zu erzielen“, resümiert CEO Peter Stahl.
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