Zukäufe in West und Ost
Der Käse-Absatz in der Hochland-Gruppe ist 2017 auf knapp 350.000 Tonnen gestiegen, ein Plus von 13%. Der Umsatz wuchs um rund 20%. Beides ist hauptsächlich auf die Akquisition der US-Tochtergesellschaft Franklin Foods Anfang 2017 zurückzuführen. Ohne die Mengen aus den beiden Frischkäsewerken in den USA lag der Gruppenabsatz knapp über dem Vorjahr. Preiserhöhungen in allen Geschäftsfeldern trugen ebenfalls zum Umsatzwachstum bei.
Die seit dem Frühjahr erheblich gestiegenen Rohwarenpreise konnte Hochland jedoch nur teilweise und mit zeitlicher Verzögerung weitergeben. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging daher deutlich zurück. Mit 4,4% hat sich die Umsatzrendite vor Steuern gegenüber dem Vorjahr halbiert (2016: 9%).
Erneut konnten Deutschland, Rumänien, Polen und Russland ihre Marktposition als Markenhersteller behaupten oder sogar ausbauen: In den mittel- und osteuropäischen Ländern ist Hochland weiterhin Marktführer, in Deutschland konnte der Käsehersteller seine Position als Nr. 2 in der Gelben Linie bestätigen. Die Marken Almette und Patros erreichten gruppenweit einen Mengenrekord in der Hochland-Geschichte.
In den USA wird das Food Service-Geschäft weiter ausgebaut und am Markenaufbau gearbeitet werden. Mit Investitionen in neue Anlagen im Werk Casa Grande wurde die Voraussetzung für eine Ausweitung der Frischkäseproduktion geschaffen.
Ende 2017 hat Hochland in Russland ein weiteres Käsewerk übernommen. Damit steigt die russische Tochter in den lokalen Markt für Hart- und Schnittkäse ein und wird ihre Marktführerschaft stärken und auf eine breitere Basis stellen.
Vorreiter bei „Ohne Gentechnik“
Bei der Umstellung auf eine Käseproduktion ohne Gentechnik nimmt Hochland eine Vorreiterrolle ein, nicht nur in Deutschland: Nach der Marke Grünländer, die bereits seit 2011 ohne Gentechnik ist, tragen seit Mitte 2017 alle Almette-Produkte in Deutschland das offizielle Siegel des VLOG (Verein für Lebensmittel ohne Gentechnik). Die Marke Patros wird ebenfalls komplett umgestellt, und auch das Schmelzkäsewerk in Heimenkirch ist in der Lage, das gesamte Sortiment ohne Gentechnik anzubieten. In Frankreich ist Hochland der erste große Käsehersteller, der Weichkäse ohne Gentechnik produziert. Die Hochland Polska hat als erstes Molkereiunternehmen in Polen das VLOG-Zertifikat „Ohne Gentechnik“ erhalten.
Die Marktinvestitionen der Hochland-Gruppe wurden noch einmal um 1,7 Mio. Euro erhöht und lagen bei rund 37 Mio. Euro.
Natec blickt nach Asien
Die Hochland Natec und ihre Tochterfirma GoldPeg in Australien konnten im vergangenen Jahr den Umsatz deutlich steigern. Nach Nordamerika wird Asien mehr und mehr zu einem wichtigen Absatzmarkt für den Spezialmaschinen-Hersteller.
Beliebter Arbeitgeber
Nach der Platzierung unter den 100 besten Arbeitgebern in Deutschland konnte sich die Hochland SE auch beim Regionalwettbewerb des Great Place to Work-Instituts behaupten: Die Hochland-Holding belegte im Frühjahr 2017 den 2. Platz bei den Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern. In dieser Größenkategorie wurden sechs Unternehmen prämiert.
Anfang 2018 bescheinigte Focus Business dem Unternehmen erneut seine Qualität als Arbeitgeber: Die Hochland Deutschland GmbH mit Standorten in Heimenkirch (Allgäu) und Schongau (Oberbayern) platzierte sich auf Platz 166 der 1.000 beliebtesten Arbeitgeber des Landes. Im Branchenranking liegt der Käsehersteller auf Platz 13.
Hier finden Sie die Pressemitteilung zum Download sowei ein Standortbild des Werkes in Belinsky und eine Übersicht der Produkte aus den USA.