Unser Programm für Weidehaltung

Das Hochland Programm für Weidehaltung fördert ganz gezielt die Weidehaltung von Kühen. Wir haben das Programm 2021 entwickelt und damit einen Standard mit eindeutigen Kriterien gesetzt, die nach unserer Überzeugung die positive Auswirkung von Weidehaltung auf das Tierwohl stärken. Die Einhaltung dieser Kriterien auf den teilnehmenden landwirtschaftlichen Betrieben wird durch ein unabhängiges Prüfinstitut jährlich überwacht.

In warmen Monaten 

Die Kühe müssen während der wärmeren Monate, in der Regel zwischen April bis November, an mindestens 120 Tagen im Jahr durchschnittlich sechs Stunden pro Tag auf der Weide verbringen. Für jede Kuh muss eine Fläche von mindestens 1000 m² Weidefläche vorhanden sein.

Ganzjährig freie Bewegung 

Befinden sich die Kühe nicht auf der Weide, leben sie in großzügigen Laufställen und können sich dort frei zwischen ihrer Futterstation, dem Wassertrog, der Melkanlage, Kuhbürsten und ihrem Liegeplatz bewegen. Anbindehaltung ist nicht erlaubt.

Festes Platzangebot im Stall

Eine Kuh verbringt gerne die Hälfte des Tages mit Ruhen und Liegen. Deshalb sorgen unsere Programmteilnehmer für einen Liegeplatz für jede einzelne Kuh. In Laufställen ohne feste Liegeboxen finden die Kühe ausreichend freie Liegeflächen, wobei mindestens fünf m² freie Bewegungsfläche verpflichtend sind.

Schonende Verödung der Hornanlagen 

Landwirtschaftliche Betriebe, die die Verödung von Hornanlagen praktizieren, müssen maximal schonend vorgehen. Die Verödung darf nur bei Kälbern, die jünger als sechs Wochen sind, nach Verabreichung von Schmerz- und Beruhigungsmitteln und unter örtlicher Betäubung des Hornnervs durchgeführt werden.

Wohlfühlextra Kuhkomfort

Kühe widmen sich gerne einer ausgiebigen Fellpflege. Und genau dafür gibt es in jedem Laufstall Kuhbürsten, an denen sich die Kühe jederzeit reiben können. Das fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel der Tiere. Rotierende Kuhbürsten sind besonders interessant für die Kühe und wie eine Extra-Massage.

100% ohne Gentechnik

Die Programmteilnehmenden verfüttern nachweislich keine gentechnisch veränderten Pflanzen. Damit erfüllen sie die Anforderungen an eine gentechnikfreie Milchviehhaltung nach dem Standard VLOG (Verein für Lebensmittel ohne Gentechnik e.V.). Mehr zum VLOG-Standard.

Regelmäßige Fortbildung 

Die Programmteilnehmenden verpflichten sich, mindestens alle drei Jahre an einer anerkannten Weiterbildungsmaßnahme wie zum Beispiel Weidemanagement oder Verbesserung der Tiergesundheit teilzunehmen.

Tiergesundheitsmonitoring

Die Programmteilnehmenden verpflichten sich, an einer zentralen Erfassung der Antibiotikaeinsätze und der Schlachtbefunddaten teilzunehmen. Das konsequente Monitoring dieser Parameter ist wichtig, um die Tiergesundheit weiter zu verbessern.

Haltungsform 3

Unser Hochland Programm für Weidehaltung entspricht Haltungsform 3. Damit erreicht das Programm die zweithöchste Stufe der vom Handel initiierten vierstufigen Haltungsform-Kennzeichnung, die zum 1. Januar 2022 auf Milch- und Käseprodukte ausgeweitet wurde. Das Kennzeichnungssystem startete bereits 2019 mit Fleisch- und Wurstwaren. Ziel des Systems ist es, dem Verbraucher eine transparente Orientierungshilfe zur besseren Einordnung der unterschiedlichen Anforderungen in der Tierhaltung an die Hand zu geben.

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